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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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1. Quartal 2020: Durchwachsene Bilanz am Bau

  • Corona-Auswirkungen im Quartalsergebnis ablesbar
  • Nachfrage nach Bauleistungen bricht im März ein

Im ersten Quartal 2020 lag die Nachfrage nach Bauleistungen in Ostdeutschland insgesamt unter der von 2019, während die Bautätigkeit die des Vorjahres übertraf. „Mit den vorliegenden Märzergebnissen zeigten sich im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erste Auswirkungen der Corona-Krise in Form rückläufiger Neuaufträge, wobei deutliche regionale Unterschiede auftraten“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) nach Bekanntgabe der Märzergebnisse im Bauhauptgewerbe für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt.

  • Auftragseingang: Öffentlicher Bau prägt negatives Gesamtergebnis 

Das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes betrug im ersten Quartal 2020 knapp 4,1 Mrd. Euro, das waren 1,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Nachfragerückgang konzentrierte sich auf den Öffentlichen Bau und hier insbesondere den Tiefbau. Das Auftragsvolumen öffentlicher Bauvorhaben verzeichnete mit 1,6 Mrd. Euro ein um 5,9 Prozent schlechteres Ergebnis als 2019. Im Wohnungsbau erreichte das Bestellaufkommen einen Wert von 854,8 Mio. Euro und war damit um 3,5 Prozent höher als im Vorjahr. Im Wirtschaftsbau belief sich der Auftragseingang auf 1,7 Mrd. Euro und wiederholte damit sein Vorjahresergebnis (+0,5 %). „Die Nachfrageentwicklung im Öffentlichen Bau gestaltet sich schon seit Jahresbeginn unbefriedigend, bricht aber im März 2020 mit minus 11,5 Prozent, ebenso wie die im Wohnungsbau (-18,7 %) und im Wirtschaftsbau (-12,4 %), ausgesprochen deutlich ein“, merkte Momberg an.

  • Umsatz: Alle Segmente noch im Plus 

Das Bauhauptgewerbe in Ostdeutschland erzielte zwischen Januar und März 2020 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 3,7 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutete das einen Zuwachs um 12,3 Prozent. Mit einem Umsatzaufkommen von 1,2 Mrd. Euro verzeichnete dabei der Öffentliche Bau den höchsten Zuwachs (+17,4 %). Ihm folgten der Wohnungsbau, hier beliefen sich die Umsatzerlöse auf 953,2 Mio. Euro (+11,6 %), und der Wirtschaftsbau, der mit Umsätzen von 1,6 Mrd. Euro ein um 9,3 Prozent besseres Ergebnis als 2019 verbuchte. „Volle Auftragsbücher am Beginn des Jahres 2020 sorgten in den ersten drei Monaten, trotz schwieriger Begleitumstände in Form von Corona bedingten Personalausfällen und Lieferengpässen für eine rege Bautätigkeit. Der Nachfragerückgang wird diese – zeitlich verzögert – dämpfen“, relativierte Momberg das Umsatzergebnis.


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