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Martina Fischer

Bauhauptgewerbe in Brandenburg mit durchwachsener Halbjahresbilanz

  • Gesamtumsatz leicht über Vorjahresniveau
  • Auftragslage insgesamt besser als im Vorjahr

„Im ersten Halbjahr 2018 erzielten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes von Brandenburg nur etwas höhere Gesamtumsatzerlöse als vor Jahresfrist und die Gesamtnachfrage nach Bauleistungen entwickelte sich durchaus positiv, wobei die Bausparten jedoch deutliche Unterschiede aufwiesen“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e.  V. nach Bekanntgabe der Juniergebnisse für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

  • Auftragseingang: Öffentlicher Bau wächst kräftig, Wohnungsbau bricht ein

Das Gesamtauftragsvolumen des brandenburgischen Bauhauptgewerbes belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 1,2 Mrd. Euro. Im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum war das ein Zuwachs von 3,0 Prozent. Das Gesamtwachstum stützte sich jedoch nicht auf alle Bausparten.  Deutlich positiv entwickelte sich der Öffentliche Bau. Mit einem Auftragsvolumen von
454,5 Mio. Euro lag er um 11,3 Prozent über seinem Vergleichswert aus 2017. Auch im Wirtschaftsbau wurde mit einem Auftragswert von 492,1 Mio. Euro ein Plus von 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich registriert. Demgegenüber fällt die Halbjahresbilanz im Wohnungsbau negativ aus. Hier sank der Auftragseingang auf 227,0 Mio. Euro ab. In Relation zum ersten Halbjahr 2017 war das ein Rückgang um 14,6 Prozent. „Die Nachfrageentwicklung im Wohnungsbau verlief im Grunde seit Jahresbeginn äußerst schleppend, angesichts des hohen Bedarfs an Wohnraum müssen die Gründe dafür kritisch hinterfragt werden“, so Momberg.

  • Umsatz: Wirtschaftsbau und Öffentlicher Bau im Plus, Wohnungsbau deutlich unter Vorjahresniveau

Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes von Brandenburg erzielten im ersten Halbjahr 2018 mit einem Gesamtumsatz von 1,2 Mrd. Euro ein besseres Ergebnis als im ersten Halbjahr 2017 (+2,5 %). Allerdings trugen lediglich der Wirtschaftsbau sowie der Öffentliche Bau zum Gesamtwachstum bei. Der Umsatz im Wirtschaftsbau belief sich auf 479,3 Mio. Euro (+12,9 %), der im Öffentlichen Bau auf 332,9 Mio. Euro (+5,1 %). Im Wohnungsbau dagegen verfehlten die Umsatzerlöse bei einer Höhe von 370,4 Mio. Euro den Vergleichswert aus dem Jahr 2017 um 10,1 Prozent. „Angesichts des gegenwärtig rückläufigen Auftragseinganges im Wohnungsbau ist in nächster Zeit kaum mit einer Trendwende in diesem Segment zu rechnen“, merkte Momberg an.

  • Beschäftigungssituation: Lage auf dem Arbeitsmarkt gegenwärtig besser als vor einem Jahr

Die gewachsene Bautätigkeit und die momentan insgesamt stabile Nachfrage nach Bauleistungen führten im ersten Halbjahr 2018 zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe. Die durchschnittliche Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe von Brandenburg belief sich zwischen Januar und Juni 2018 auf rd. 22.550 Arbeitnehmer und lag damit über dem Vorjahresstand (+1,1 %). Gleichzeitig sank die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten arbeitssuchenden Bauleute am Halbjahresende auf 2.412 Betroffene bzw. um 23,0 Prozent ab, während das Angebot an offenen Stellen im Bauhauptgewerbe des Landes um 5,9 Prozent zunahm.


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