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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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Diebstähle bei Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt 2018

  • Einbrecher verursachen Millionenschäden
  • Aufklärungsquote sinkt weiter
  • Bauunternehmen auch Opfer von Sachbeschädigungen und Anschlägen 
  • Diebstahldelikte 2018 im Vorjahresvergleich rückläufig

Im Jahr 2018 ist die Zahl der registrierten Baustellendiebstähle in Sachsen-Anhalt gesunken. Insgesamt verringerten sich die entsprechenden Straftatbestände in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Sachsen-Anhalts 2018 im Vergleich mit dem Vorjahr um 11,4 Prozent und damit stärker als im Landestrend. Die Gesamtzahl der Baustellendiebstähle sank um 175 auf 1.364 Fälle. Der Rückgang beruhte vorrangig auf einer gesunkenen Fallzahl der Diebstähle unter erschwerenden Umständen (-150), während die Zahl der Baustellendiebstähle ohne erschwerende Umstände um 25 abnahm. „Das Gewicht von schweren Diebstahldelikten auf Baustellen nahm zwar in der Gesamtstatistik von 71,9 Prozent 2017 auf 70,2 Prozent 2018 ab, bleibt aber deutlich höher als bei den übrigen Diebstahldelikten, wo schwere Fälle 56,9 Prozent ausmachen“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) nach Bekanntgabe der Fallzahlen durch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt.

  • Diebstähle verursachen hohe Schäden

Die Schadenssumme der in der PKS erfassten Fälle von Diebstählen auf Baustellen wurde 2018 mit 3,3 Millionen Euro angegeben. Der tatsächliche Schaden bei den Bauunternehmen ist allerdings höher, da in der PKS lediglich der Wert des Diebesgutes abgebildet wird. Durch Diebstahl verursachte Sachschäden an Gebäuden und Einrichtungen, Wiederbeschaffungskosten, Ausfallzeiten, Personal-, Rechts- und Beratungskosten bleiben damit ebenso unberücksichtigt wie Schäden durch Einbrüche und Diebstähle in den Firmensitzen der Bauunternehmen selbst. „Der finanzielle Gesamtschaden der Bauunternehmen ist damit tatsächlich um ein Vielfaches höher und beläuft sich entsprechend eigener Erhebungen des BIVO für das Baugewerbe in Sachsen-Anhalt 2018 auf rund 45 Millionen Euro, das waren etwa neun Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, ergänzte Momberg. 

  • Starke regionale Unterschiede – jeder zweite Diebstahl im Raum Magdeburg

Von allen in Sachsen-Anhalt registrierten Fällen entfielen 2018 53,8 Prozent auf den Raum Magdeburg und 17,3 Prozent auf die Stadt selbst. In Magdeburg wurden 2018 mit 236 registrierten Baustellendiebstählen zwar etwas weniger derartige Delikte gezählt als 2017 (‑4,5 %), aber wie schon im Jahr zuvor blieb die Zahl der Delikte hier höher als in den Städten Dessau/Roßlau (35) und Halle (147) zusammen.

  • Aufklärungsquote sinkt weiter

Die Aufklärungsquote bei den registrierten Baustellendiebstählen gesamt lag 2018 bei 12,5 Prozent und hat damit weiter abgenommen. Sie verblieb zudem, wie in den Jahren zuvor, sehr deutlich unter der Aufklärungsquote der übrigen Diebstähle im Land, welche in 2018 29,0 Prozent betrug (2017: 28,7 %). Die Aufklärungsquote bei Fällen von schwerem Diebstahl auf Baustellen hat sich 2018 mit nur noch 9,7 Prozent im Verhältnis zu 2017 (11,0 %) noch stärker verringert. Auch hier schnitten die Baustellendiebstähle schlechter ab als die übrigen Diebstahldelikte, bei denen die Aufklärungsquote 2018 14,2 Prozent betrug (2017: 15,7 %). 

  • Bauunternehmen auch 2018 Opfer von Vandalismus / Sachbeschädigungen und Anschlägen 

Der BIVO hat in einer aktuellen Umfrage unter Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt festgestellt, dass sich die Zahl der Firmen, die 2018 Ziel von Anschlägen und Vandalismus / Sachbeschädigungen wurden, im Vorjahresvergleich verringert hat. Im Vergleich mit anderen Bundesländern kam es hier zu weniger derartigen Vorkommnissen. „Entsprechend unserer Befragung war 2018 etwa jedes zehnte Bauunternehmen in Sachsen-Anhalt mit derartigen Vorfällen konfrontiert, während es 2017 noch jedes fünfte war“, so Momberg abschließend.


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