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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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Guter Jahresstart im ostdeutschen Bauhauptgewerbe

  • Nachfrage nach Bauleistungen in Ostdeutschland knapp über Vorjahr
  • Umsatz steigt insgesamt, aber deutliche Unterschiede in den Bausparten

„In den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 startete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe dynamisch in das Baujahr 2019. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Zeit der enormen Zuwächse vorüber ist und sich die Baukonjunktur eher auf hohem Niveau stabilisiert“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. nach Bekanntgabe der Februarergebnisse im Bauhauptgewerbes für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt.

  • Auftragseingang: Wirtschaftsbau bricht am Jahresbeginn ein 

Das Gesamtauftragsvolumen des Bauhauptgewerbes betrug zum Februar 2019 2,3 Mrd. Euro und lag damit mit 1,1 Prozent leicht über dem Vorjahr.  Den stärksten Vorjahreszuwachs verzeichnete der Öffentliche Bau. Hier erreichte das Auftragsvolumen per Februar eine Höhe von 919,1 Mio. Euro, das waren 23,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im ostdeutschen Wohnungsbau summierten sich die Order auf 444,7 Mio. Euro (+4,8 %). Der Wirtschaftsbau verfehlte bei einem Auftragsvolumen von 917,3 Mio. Euro den Vorjahreswert um 15,5 Prozent. „Die Entwicklung im Wirtschaftsbau wurde entscheidend von einem dramatischen Nachfrageeinbruch in Berlin geprägt und war insofern bundesweit atypisch, da die Nachfrage seitens gewerblicher und industrieller Bauherren in den meisten Bundesländern kräftig anzog“, so Momberg.

  • Umsatz: Insgesamt dynamischer als im Vorjahr 

Das Bauhauptgewerbe der neuen Bundesländer erzielte im Zeitraum Januar bis Februar 2019 einen Umsatz in Höhe von insgesamt 1,9 Mrd. Euro. In Relation zum Vorjahr belief sich das Wachstum auf 9,0 Prozent. Allerdings stützte sich das Gesamtergebnis nicht auf alle Bausparten. Im ostdeutschen Wohnungsbau lag der Umsatz mit 498,0 Mio. Euro um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Deutlich positiver verlief die Umsatzentwicklung dagegen im Öffentlichen Bau der neuen Länder. Hier wurden per Februar 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 553,6 Mio. Euro vermeldet, was einen Vorjahreszuwachs von 18,8 Prozent bedeutete. Der volumenstarke ostdeutsche Wirtschaftsbau startete ebenfalls gut ins Jahr 2019. Die Umsätze beliefen sich auf 833,1 Mio. Euro und lagen damit um 11,7 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. „Ähnlich wie beim Auftragseingang wurde das Umsatzergebnis der neuen Länder am Jahresbeginn von einer deutlich negativen Entwicklung der Bautätigkeit im Land Berlin geprägt“, merkte Momberg an.

Entwicklung im Verbandsgebiet 

Berlin 

  • Negative Nachfrageentwicklung
  • Umsatzeinbruch in allen Sparten 

Das Auftragsvolumen der Unternehmen des Berliner Bauhauptgewerbes ist im Zeitraum Januar bis Februar 2019 im Vorjahresvergleich um 42,2 Prozent auf 331,5 Mio. Euro gesunken. Im Wirtschaftsbau sank das Orderaufkommen gegenüber 2018 auf 90,0 Mio. Euro bzw. um 67,2 Prozent. Einen starken Einbruch verzeichnete das Bauhauptgewerbe in Berlin auch beim Wohnungsbau. Hier verringerten sich die Aufträge auf 156,7 Mio. Euro, was einem Rückgang von 25,2 Prozent entsprach. Im Öffentlichen Bau ging der Auftragseingang um 5,0 Prozent auf 84,8 Mio. Euro zurück.

Auch die Entwicklung der Bautätigkeit fiel im Vorjahresvergleich negativ aus. Der Gesamtumsatz nahm um 12,9 Prozent auf 381,4 Mio. Euro ab. Auch dabei war es der Wirtschaftsbau, der bei einem Volumen von 133,1 Mio. Euro per Februar 2019 den stärksten Rückgang aufwies (-14,1 %). Ihm folgten der Wohnungsbau, der mit Erlösen in Höhe von 193,1 Mio. Euro das Vorjahresergebnis um 13,0 Prozent verfehlte. Im Öffentlichen Bau sanken die Umsätze auf 54,8 Mio. Euro (-9,1 %). 

Brandenburg 

  • Nachfrageplus im Öffentlichen Bau
  • Deutlicher Umsatzzuwachs in allen Sparten 

Im Brandenburger Bauhauptgewerbe fiel der Jahresstart 2019 verhalten aus. Die Nachfrage nach Bauleistungen erreichte in den ersten beiden Monaten des Jahres insgesamt ein Volumen von 354,3 Mio. Euro. Das war ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der leichte Gesamtzuwachs stützte sich allerdings ausschließlich auf vermehrte Auftragseingänge im Öffentlichen Bau. Diese stiegen im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum auf 120,8 Mio. Euro bzw. um 15,1 Prozent an. Demgegenüber gingen die Aufträge im Wirtschaftsbau um 4,4 Prozent auf 165,8 Mio. Euro zurück. Auch der Wohnungsbau verzeichnete mit einem Auftragswert von 67,8 Mio. Euro 2018 um 6,4 Prozent geringere Bestellungen.

Demgegenüber legte die Bautätigkeit in Brandenburg zu. Insgesamt erzielte das Bauhauptgewerbe Umsatzerlöse in Höhe von 323,9 Mio. Euro. In Relation zum Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Anstieg um 15,4 Prozent. Am deutlichsten fiel dieser im Öffentlichen Bau aus. Hier wuchs das Umsatzvolumen per Februar 2019 auf 95,9 Mio. Euro. Das Plus gegenüber den beiden Vorjahresmonaten betrug 42,9 Prozent. Im Wirtschaftsbau erhöhten sich die Erlöse des Bauhauptgewerbes um 7,3 Prozent auf 127,3 Mio. Euro. Im Wohnungsbau stieg der Umsatz auf 98,2 Mio. Euro an, was einer Zunahme von 7,1 Prozent im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum entsprach.

Sachsen 

  • Differenzierte Nachfrageentwicklung
  • Umsatzrückgang im Wohnungsbau, Zuwachs im Wirtschaftsbau

Das sächsische Bauhauptgewerbe verbuchte im Zeitraum Januar bis Februar 2019 Bestellungen mit einem Wert von 741,6 Mio. Euro. Im Vergleich mit 2018 waren das 12,9 Prozent mehr. Allerdings stützte sich der Zuwachs nicht auf alle Bausparten. Der Wirtschaftsbau verzeichnete im Freistaat einen Auftragswert von 325,6 Mio. Euro, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 3,1 Prozent entsprach. Demgegenüber entwickelte sich die Nachfrage im sächsischen Wohnungsbau ausgesprochen dynamisch. Die Bestellungen erreichten hier eine Höhe von 85,4 Mio. Euro und lagen damit um 41,2 Prozent über denen des Vergleichszeitraums von 2018. Im Öffentlichen Bau wurden Aufträge im Wert von 330,6 Mio. Euro registriert. Der Anstieg belief sich dabei auf 26,9 Prozent.

Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes stieg in Relation zu 2018 um 15,3 Prozent auf 557,8 Mio. Euro an. Rückläufig war lediglich der Wohnungsbau. Dieser hatte mit Erlösen in Höhe von 76,5 Mio. Euro ein um 5,3 Prozent schlechteres Ergebnis als im Vorjahr. Der Wirtschaftsbau erreichte dagegen ein Umsatzvolumen von 290,6 Mio. Euro. Die Steigerung gegenüber 2018 betrug 25,5 Prozent. Auch die Bautätigkeit im Öffentlichen Bau wuchs deutlich. Mit baugewerblichen Umsatzerlösen von 185,2 Mio. Euro wurde der Vergleichswert aus dem Jahr 2018 um 12,0 Prozent übertroffen. 

Sachsen-Anhalt 

  • Nachfrage steigt in allen Bausparten
  • Kräftiges Umsatzwachstum

Das Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt verzeichnete einen gelungenen Start in das Baujahr 2019. Zwischen Januar und Februar registrierten die Bauunternehmen deutlich mehr Bestellungen als im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtauftragseingang belief sich in der Summe der Monate Januar und Februar 2019 auf 364,8 Mio. Euro und lag damit um 32,1 Prozent über dem von 2018. Im Wohnungsbau wuchsen die Order um 19,5 Prozent auf 41,9 Mio. Euro und im Wirtschaftsbau konnte bei einem Auftragswert von 170,3 Mio. Euro ein Plus von 30,4 Prozent registriert werden. Am deutlichsten fiel das Wachstum im Öffentlichen Bau aus. Das Ordervolumen stieg hier um 38,1 Prozent auf 152,6 Mio. Euro.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt legte insgesamt um 15,3 Prozent auf 238,3 Mio. Euro zu und wuchs in allen drei Bausparten kräftig. Der Wohnungsbau wuchs um 15,2 Prozent auf 42,7 Mio. Euro und im Wirtschaftsbau beliefen sich die baugewerblichen Umsatzerlöse auf 122,5 Mio. Euro, das entsprach einem Zuwachs von 16,8 Prozent zum Vorjahr. Auch im Öffentlichen Bau erzielten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe eine Umsatzsteigerung von 15,9 Prozent auf 70,7 Mio. Euro.


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