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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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Ostdeutsches Bauhauptgewerbe mit insgesamt guter Bilanz

„Im Zeitraum Januar bis September 2018 verzeichnete das Bauhauptgewerbe von Ostdeutschland im Vorjahresvergleich ein deutlich besseres Umsatzergebnis. Auch die Nachfrage nach Bauleistungen entwickelte sich insgesamt sehr positiv, wobei durchaus regionale Unterschiede zu Tage traten“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e.  V. nach Bekanntgabe der Septemberergebnisse für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt.

  • Auftragseingang: Wirtschaftsbau mit starkem Wachstum, Wohnungsbau entwickelt sich dynamisch, Öffentlicher Bau leicht über Vorjahresniveau

Das Gesamtauftragsvolumen des Bauhauptgewerbes der neuen Länder belief sich von Januar bis September 2018 auf 12,4 Mrd. Euro. In Relation zum Vorjahreszeitraum entsprach das einem Zuwachs von 11,7 Prozent. Am kräftigsten stieg die Nachfrage im Wirtschaftsbau. Mit einem Auftragsvolumen von 5,2 Mrd. Mio. Euro lag er um 22,0 Prozent über dem Vergleichswert von 2017. Auch im Wohnungsbau wurde mit dem Auftragswert von 2,4 Mrd. Euro ein deutliches Plus von 13,0 Prozent verzeichnet. Der Öffentliche Bau überschritt das Vorjahresergebnis bei einem Volumen von 4,8 Mrd. Euro um 1,7 Prozent. „Bei der öffentlichen Hand konzentrierte sich die Auftragsvergabe im bisherigen Jahresverlauf v. a. auf den Straßenbau, der mit einem Zuwachs von 7,4 Prozent sehr viel stärker anstieg als die übrigen Segmente des Öffentlichen Baus“, ergänzte Momberg die Bilanz.

  • Umsatz: Öffentlicher Bau und Wirtschaftsbau wachsen zweistellig, Wohnungsbau legt zu

Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes im Bundesgebiet Ost erzielten vom ersten bis zum dritten Quartal 2018 mit Umsatzerlösen in Höhe von 12,7 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 10,3 Prozent ein besseres Ergebnis als im Vorjahreszeitraum. Alle Bausparten registrierten robustes Wachstum. Der Umsatz im Wohnungsbau erreichte 2,9 Mrd. Euro und fiel damit um 7,7 Prozent höher aus als 2017. Im Wirtschaftsbau beliefen sich die Umsatzeinnahmen auf 5,3 Mrd. Euro. Das waren 12,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Im Öffentlichen Bau überstiegen die Umsatzerlöse bei einer Höhe von 4,3 Mrd. Euro das Vergleichsergebnis von 2017 um 10,2 Prozent. „Gerade die Bautätigkeit für Gebietskörperschaften gestaltet sich in Ostdeutschland allerdings sehr unterschiedlich, während einige der neuen Länder nicht unerhebliche Zuwächse verzeichneten, wurde in anderen Regionen dagegen lediglich das Vorjahresergebnis erreicht“, merkte Momberg an.

Differenzierte Entwicklung in den Ländern

Berlin

  • Wirtschaftsbau und Wohnungsbau legen kräftig zu, Öffentlicher Bau bleibt hinter Erwartungen zurück 

Das Auftragsvolumen der Unternehmen des Berliner Bauhauptgewerbes ist zwischen Januar und September 2018 im Vorjahresvergleich um 28,0 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro angestiegen. Der Zuwachs beruhte dabei ausschließlich auf einer erheblichen Zunahme der Bestellungen im Wirtschaftsbau, hier erreichte der Auftragseingang einen Wert von 872,1 Mio. Euro (+55,4 %), und im Wohnungsbau, wo sich die Order auf 1,0 Mrd. Euro erhöhten (+29,5 %). Der Öffentliche Bau verzeichnete demgegenüber bei einem Volumen von 423,4 Mio. Euro ein Minus von 7,9 Prozent im Vergleich zu 2017.

Der Umsatz des Bauhauptgewerbes stieg per September 2018 um 23,7 Prozent auf insgesamt 2,4 Mrd. Euro an. Auch dabei stützte sich das Wachstum auf den Wohnungsbau und den Wirtschaftsbau. Im Wohnungsbau beliefen sich die Erlöse im Zeitraum Januar bis September 2018 auf 1,1 Mrd. Euro (+30,6 %), im Wirtschaftsbau auf 955,2 Mio. Euro (+27,6 %). Im Öffentlichen Bau wiederholte sich bei einem Umsatzaufkommen von 377,6 Mio. Euro im Grunde das Vorjahresergebnis (+0,7 %).

Brandenburg:

  • Nachfrage nach Bauleistungen in allen Segmenten gesunken 

Der Auftragseingang hat sich im Zeitraum Januar bis September 2018 bei den Unternehmen des Bauhauptgewerbes in Brandenburg gegenüber dem Vorjahr auf 1,8 Mrd. Euro bzw. um 1,3 Prozent verringert. Alle Bausparten waren davon betroffen. Im Wohnungsbau sanken die Bestellungen um 2,3 Prozent auf 373,5 Mio. Euro. Das Auftragsvolumen im Wirtschaftsbau verfehlte mit 735,2 Mio. Euro den Vergleichswert von 2017 um 0,6 Prozent. Auch der Öffentliche Bau verzeichnete mit Aufträgen in Höhe von 661,9 Mio. Euro ein Ergebnis unter Vorjahresniveau (-1,3 %).

Der Umsatz des brandenburgischen Bauhauptgewerbes erreichte per September 2018 eine Höhe von 2,0 Mrd. Euro und damit ein um 1,8 Prozent besseres Ergebnis als im letzten Jahr.  Im Wirtschaftsbau stiegen die Erlöse auf 782,8 Mio. Euro (+11,7 %), im Öffentlichen Bau auf 621,0 Mio. Euro (+9,8 %). Im Wohnungsbau brachen die Umsätze des Bauhauptgewerbes dagegen ein. Hier fiel 2018 die Bilanz bei einer Höhe von 568,2 Mio. Euro deutlich schlechter aus als im Vorjahreszeitraum (-14,8 %).

Sachsen

  • Auftragseingang und Umsatz im Bauhauptgewerbe über Vorjahresniveau

Im Zeitraum Januar bis September 2018 belief sich der Auftragseingang im sächsischen Bauhauptgewerbe auf 4,0 Mrd. Euro. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Zuwachs von 9,6 Prozent. In allen Bausparten ist die Nachfrage nach Bauleistungen gestiegen. Der Wohnungsbau erreichte mit einem Auftragsvolumen von 429,0 Mio. Euro ein um 5,5 Prozent besseres Ergebnis als 2017. Im Wirtschaftsbau belief sich die Ordersumme auf 1,9 Mrd. Euro (+17,9 %) und im Öffentlichen Bau auf 1,7 Mrd. Euro (+2,8 %).

Die Umsatzerlöse der Unternehmen des Bauhauptgewerbes stiegen per September 2018 auf 3,9 Mrd. Euro an. Gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2017 bedeutete das ein Plus von 10,6 Prozent. Den stärksten Zuwachs verzeichnete dabei der Wohnungsbau im Freistaat. Hier wurden Umsätze in Höhe von 513,6 Mio. Euro erzielt (+16,4 %). Im Wirtschaftsbau betrug der Umsatz 1,9 Mrd. Euro (+9,6 %) und im Öffentlichen erhöhte sich das Umsatzaufkommen des Bauhauptgewerbes um 10,2 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro.

Sachsen-Anhalt:

  • Nachfrage nach Bauleistungen insgesamt deutlich gestiegen

Das Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt verzeichnete im Zeitraum Januar bis September 2018 einen Gesamtauftragseingang von 1,9 Mrd. Euro. In Relation zum Vorjahr bedeutete das einen Zuwachs um 21,0 Prozent. Maßgeblich für das positive Ergebnis war ein kräftiges Wachstum der Nachfrage im Wirtschaftsbau. Der Bestellwert belief sich hier vom ersten bis zum dritten Quartal 2018 auf 928,0 Mio. Euro und war damit um 39,7 Prozent höher als 2017. Auch der Wohnungsbau entwickelte sich dynamisch. Mit Aufträgen in Höhe von 212,1 Mio. Euro wurde ein Plus von 14,6 Prozent verzeichnet. Im Öffentlichen Bau erhöhten sich die Aufträge um 5,0 Prozent auf 736,5 Mio. Euro.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe des Landes stieg insgesamt um 11,8 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro an. Im Wohnungsbau lag der Umsatz bei 256,2 Mio. Euro und damit um 6,2 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Im Wirtschaftsbau erzielten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes Umsatzerlöse in Höhe von 796,4 Mio. Euro (+10,9 %). Im Öffentlichen Bau betrug der Umsatz 641,8 Mio. Euro (+15,5 %).


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