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Hans Allner

Referent Politik und Kommunikation
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Neue Wege in der Nachwuchsfindung

BIVO-Mitglied Naumburger Bauunion GmbH & Co Bauunternehmung KG engagiert sich stark in der Ausbildung von jungen Menschen in der Bauwirtschaft. Mit Geschäftsführer Sven Häselbarth sprachen wir darüber, welche neuen Wege die Firma bei der Nachwuchsfindung geht und wieso die Ausbildung auch in konjunkturell schwierigen Zeiten wichtig ist.

 

Diesen und viele weitere spannende Artikel finden Sie in der Ausgabe 01/2024 der "Bau im Blick".

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Herr Häselbarth, der demografische Wandel ist auch in der Bauwirtschaft spürbar und alle Firmen kämpfen darum, Jugendliche für sich zu gewinnen. Was machen Sie besser als andere Unternehmen?

Sven Häselbarth (lacht): Danke für die Blumen. Ich glaube, wir können mit Stolz auf die Erfolge in der Ausbildung von jungen Leuten blicken und die positiven Ansätze weiterverfolgen. Derzeit haben wir insgesamt 27 Auszubildende und duale Studenten im Unternehmen.

Eine stolze Zahl. Wie haben Sie die zum Firmensitz in Görschen »auf dem platten Land« gelockt?

Sven Häselbarth: Der Weg war nicht so weit. Wir versuchen, in der Region sehr präsent zu sein und Kooperationen mit den Schulen vor Ort einzugehen. Da holen wir die jungen Leute schon in der 8. Klasse mit Schülerpraktika ab, bieten vereinzelt auch Ferienjobs im Sommer an und halten Kontakt bis zum Schulabschluss und der Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags.

Was meinen Sie mit Schulkooperationen? Wie sieht das in der Praxis aus?

Sven Häselbarth: Man muss umtriebig sein. Viele Kontakte zu Schulen haben wir über Messen bekommen und so Projekte ausgearbeitet. Beispielsweise waren wir in der Sekundarschule Reuden und haben vor Ort mit einem Polier und einem Bagger kleine Straßenbauarbeiten durchgeführt und auch die Schüler an einen Minibagger gelassen. Allein der Umgang mit einem Bagger, mit dem man spielerisch Enten angelt, lässt Augen strahlen. Anderes Beispiel: Die Sekundarschule Schwanenteich in Zeitz versammelt ihre Schüler in der letzten Woche vor den Sommerferien, um praktische Arbeiten durchzuführen. Vom Rasen mähen bis zum Zaun ausbessern ist alles dabei. Im vergangenen Jahr sollte der Innenhof gerodet und gepflastert werden. Da kamen wir ins Spiel. Wir stellten Material und Manpower und waren vier Tage in der Schule. Die Schüler mussten nach Anweisung des Poliers in einem Zweischichtmodell arbeiten, lernten die Berufe der Bauwirtschaft kennen und konnten zum letzten Schultag stolz auf den neuen Innenhof der Schule blicken, den sie selbst gestaltet hatten. Was gibt es denn Besseres?

Das klingt sehr aufwändig, ist aber scheinbar von Erfolg gekrönt. Wenn die Azubis gefunden sind, müssen diese durch die Ausbildung begleitet werden. Wie geschieht das bei der Naumburger Bauunion?

Sven Häselbarth: Sehr engmaschig. Wir haben einige Poliere mit Ausbilderschein, sodass den Azubis ein Ansprechpartner an die Hand gegeben wird. Die Azubis der unterschiedlichen Lehrjahre helfen sich gegenseitig in einer Art Patenschaft. Somit finden die jüngeren Azubis Hilfe bei Fragen zu Lehrbüchern, Ansprechpartnern oder auch mal in Form einer Unterstützung bei schwierigen Themen. Der firmeninterne Azubitag war ein absoluter Erfolg. Auszubildende, Ausbilder und Verantwortliche aller Ausbildungsbereiche erlebten einen gemeinsamen aktiven Tag im Schloßpark in Zeitz. Beim Klettern, Volleyball oder Geschicklichkeitsspielen wurden Brücken geschlagen, man lernte sich untereinander kennen und tauschte Erfahrungen aus.

Das klingt nach bestandenen Prüfungen mit Auszeichnung und Sternchen. Haben Sie keine Sorge, dass die frisch Ausgebildeten ihren Preis kennen und womöglich abwandern?

Sven Häselbarth: Das kann natürlich immer passieren und wird auch in Zukunft nicht ausbleiben. Natürlich bilden wir für unser Unternehmen und nicht für die Konkurrenz aus, es muss aber in das unternehmerische Bewusstsein, dass es auch wichtig ist, für die Branche auszubilden. Die Bauwirtschaft ist kleinteilig und auch wir arbeiten mit den Firmen der Region zusammen. Was bringt es uns, den umliegenden Firmen die Mitarbeiter abzuwerben, sodass diese ihre Arbeit auf gemeinsamen Baustellen nicht mehr bewerkstelligen können? So schneide ich mir über Umwege ins eigene Fleisch. Der Blick über den Tellerrand der eigenen Firma für die gesamte Baubranche ist gerade in diesen schwierigen Zeiten bei allen Unternehmern wichtig.

Das heißt, Ausbildungsplätze werden auch in 2024 bei der Naumburger Bauunion ausgeschrieben?

Sven Häselbarth: Davon können Sie ausgehen. Und mit etwas Glück, Engagement und Anstrengung bekommen die Bewerber auch bei uns einen Ausbildungsplatz. (lacht)

Das wünschen wir Ihnen. Vielen Dank für das Gespräch

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Weitere Informationen zur Naumburger Bauunion GmbH & Co Bauunternehmung KG:

Geschäftsführer:
Dipl.-Ing. Sven Häselbarth

Tel.: 034445 700
E-Mail: info@naumburger-bauunion.de

Naumburger Bauunion GmbH & Co
Bauunternehmung KG
Südring 2
06618 Mertendorf OT Görschen

www.naumburger-bauunion.de
www.instagram.com/naumburger.bauunion


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