Ein zentrales Anliegen des Verbandes ist die außergerichtliche Beilegung von Konflikten während des Vergabe- oder Bauprozesses. Einen wichtigen Schritt in dieser Frage ging der Bauindustrieverband am 26. November 2018 und stellte in Potsdam Vertretern der öffentlichen Hand das Konzept einer Konfliktlösungsstelle vor. Nach einer mitunter kontrovers geführten Diskussion wurde deutlich, dass auf Seiten der öffentlichen Verwaltung grundsätzlich das Potential gesehen wird, um bei der außergerichtlichen Konfliktlösung Kosten, Zeit und personelle Ressourcen zu sparen.

Speziell in der konfliktträchtigen Baubranche führen die meist sehr langwierigen Gerichtsverfahren häufig auf Grund von starren Regeln, im Baurecht unerfahrenen und permanent überarbeiteten Richtern oft zu unbefriedigenden Vergleichsvorschlägen und Urteilen, ganz abgesehen von den hohen Kosten eines Gerichtsverfahrens. Hier setzen die Vorteile einer außergerichtlichen Konfliktlösung an. Sie ist kürzer als ein Gerichtsverfahren, es entstehen geringere Kosten, sie hat eine höhere Befriedungsfunktion und kann schlussendlich zu gegenseitigem Vertrauen und Verständnis führen.