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Susann Stein

Politik und Kommunikation/ Pressesprecherin
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3 Fragen an ...

Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
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Welche Rolle spielt die Bauwirtschaft in der Entwicklung Sachsen-Anhalts während der ablaufenden Legislaturperiode?

Das Baugewerbe hat in Sachsen-Anhalt in der ablaufenden Legislaturperiode einen wichtigen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geleistet. So ist die Bruttowertschöpfung insgesamt sowie je Arbeitsstunde der Erwerbstätigen im Baugewerbe im Zeitraum 2016 bis 2019 durchschnittlich stärker gewachsen als in der Gesamtwirtschaft. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitsstunde der Arbeitnehmer sind im Baugewerbe mit 3,9 Prozent gleichzeitig ebenfalls überdurchschnittlich stark angestiegen. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 hat das Baugewerbe mit nur geringen Rückgängen stabilisierend auf die Gesamtwirtschaft gewirkt.

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Wie wird die Corona-Pandemie die zukünftigen Investitionen des Landes beeinflussen?

Die Corona-Krise steigert die ohnehin große Bedeutung der öffentlichen Investitionen des Landes noch. Kurzfristig tragen sie zur konjunkturellen Erholung nach dem pandemiebedingten Einbruch der Wirtschaftsleistung bei. Mittel- und langfristig wirken sie auf die Rahmenbedingungen für die regionale Wertschöpfung und stabilisieren bzw. erhöhen damit das Wachstumspotenzial. Dabei darf jedoch auch in einer solchen Krise nicht außer Acht gelassen werden, dass der Strukturwandel durch die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und den Klima- und Umweltschutz weitergeht. Dies gilt es auch bei den zukünftigen öffentlichen Investitionen zu beachten.

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Bei welchen Herausforderungen sehen Sie die Bauwirtschaft unter Zugzwang?

Hier sehe ich den erwähnten Strukturwandel durch die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und den Klima- und Umweltschutz im Mittelpunkt. Diese gesellschaftlichen Megatrends wirken sich auch auf die Bauwirtschaft stark aus. Die Digitalisierung ermöglicht eine deutliche Veränderung der baulichen Prozesse, aber sie erfordert diese Veränderung auch. Mit der Digitalisierung verbundene Steigerungen der Arbeitsproduktivität können dabei helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zur Reduzierung von CO2-Emmissionen kann die Bauwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Ich denke hier nur an Themen wie Wärmedämmung oder den Einsatz von Wärmepumpen. Die Politik unterstützt die heimische Wirtschaft bei der Bewältigung dieser Herausforderungen.

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