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Daniel Anger

Ressortleiter Politik und Kommunikation
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3 Fragen an ...

Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit

Foto: © Bundesagentur für Arbeit

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Die Corona-Krise hat Deutschland hart getroffen. Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf den sächsischen Arbeitsmarkt insgesamt?

Die Corona-Pandemie hat auch auf dem sächsischen Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen. Sie hat den Arbeitsmarkt auf das Niveau von 2018 zurückversetzt. Erfreulich ist, dass seit Sommer vergangenen Jahres die Entwicklung den früheren Trends folgt – nur auf höherem Niveau. Das ist aber nur so, weil viele Unternehmen mit dem Kurzarbeitergeld ihre Arbeitsplätze erhalten haben. Den Peak gab es im April 2020. Damals war fast jeder fünfte Beschäftigte in Sachsen von einem Arbeitsausfall betroffen. Seitdem sind die Zahlen leicht rückläufig, jedoch immer noch mehr als doppelt so hoch wie zur Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009.

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Welche langfristigen Folgen wird die Krise auf den Ausbildungsmarkt und die Fachkräftesicherung in der Bauwirtschaft haben?

Auch an der Baubranche ist die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. So waren vergangenes Jahr zwischen zwei und acht Prozent aller Beschäftigten in der Baubranche von Kurzarbeit betroffen und haben Kurzarbeitergeld erhalten. Das Thema Fachkräftesicherung ist und bleibt auf dem Bau eine große Herausforderung. Das größte Problem sehe ich hier in der Demografie. Denn mehr als jeder vierte Beschäftigte in dieser Branche ist älter als 55 Jahre. Damit gehen den Unternehmen in den nächsten zehn Jahren sehr viele wertvolle, erfahrene und verlässliche Mitarbeiter verloren – durch den normalen Übergang in die Altersrente. Lösungen sehe ich hier in der aktiven betrieblichen Ausbildung und in der betrieblichen Weiterbildung. So lassen sich beispielsweise Helfer zur Fachkraft ausbilden – während der Beschäftigung. Das Gute ist, wir finanzieren diese Qualifizierung bis zu 100 Prozent, unsere Arbeitsagenturen bieten extra Beratungen zu diesem Thema an.

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Welche Rolle wird die sächsische Bauwirtschaft für die konjunkturelle Erholung des Landes spielen?

Sachsen ist im Ländervergleich das Handwerkerland Nummer eins. Nirgendwo anders ist der Handwerkeranteil an der Gesamtbeschäftigung so hoch. Deshalb ist für uns die Baubranche eine wichtige und tragende Säule in Sachsen. Die zunehmende Urbanisierung, Energieeffizienz und Green Building beeinflussen künftig die Bauwirtschaft. Auch die Digitalisierung ermöglicht durch das serielle und modulare Bauen weitere positive Effekte.

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